Schutz vor Dialern

Um sich zu schützen, kann man auch bei seiner Telefongesellschaft eine Sperrung aller 0190-Nummern bzw. 09009-Nummern für den eigenen Anschluss beantragen. Diese Sperrung betrifft dann allerdings auch den Faxabruf von Informationen – die etwa in TV-Sendungen angeboten werden – und gilt auch für Support-Rufnummern. Selbst die eigentlich sicheren Vorwahlen 0191 bis 0195, die für den Internetzugang per Modem reserviert sein sollten, wurden bereits von Dialer-Anbietern missbraucht [1].

Benutzer, die sich ausschließlich über DSL mit dem Internet verbinden, sind nicht von Dialern betroffen, sofern die DSL-Verbindung über die Netzwerkkarte zustande kommt und die einzige Verbindung des Computers zur Außenwelt ist. Ein Dialer kann dann zwar heruntergeladen werden, ist jedoch wirkungslos, denn eine Einwahl über DSL ist nicht möglich, da es im DSL-Netz keine herkömmlichen Telefonnummern gibt. Das haben auch die Dialer inzwischen bemerkt und jetzt den Zugang verändert. Es erscheint nun die Dialogbox: „Bitte geben Sie Ihre Handynummer ein. Sie erhalten sofort den Zugangscode per SMS.“

Problematische Dialer erkennt man an folgenden Merkmalen:

  • Beim Anklicken einer Webseite öffnet sich ein Download-Pop-up.
  • Auf der Webseite findet man allenfalls einen versteckten Hinweis auf die entstehenden hohen Kosten.
  • Fast alle Links einer Webseite verweisen trotz angeblich unterschiedlichem Inhalt immer auf dieselbe Seite.
  • Der Download findet auch dann statt, wenn man auf „Abbrechen“ geklickt hat.
  • Der Dialer installiert sich automatisch selbst als Standardverbindung, ohne dass es einen Hinweis darauf gibt.
  • Der Dialer baut selbstständig unerwünschte Verbindungen auf.
  • Der Dialer weist vor der Einwahl oder während der Verbindung nicht auf den hohen Preis der Verbindung hin.
  • Der Dialer lässt sich gar nicht oder erst mit erheblichem Aufwand wieder deinstallieren.
  • Beim Zugriff auf Webseiten, welche einem die eigene IP-Adresse anzeigen, inklusive des zugehörigen Providers, erscheint ein Provider, mit dem man nichts zu tun hat.

Aktuell hat sich das Dialerproblem mehr auf Auslands- bzw. Satellitenziele verlagert. Der befallene PC weist kaum noch Spuren der Dialersoftware aus, da fast alle Routinen nur temporär installiert werden und beim Ausschalten verschwinden. Die Zielrufnummern werden dabei aktuell aus dem Internet geladen und wechseln i. d. R. häufig. Hier auflaufende Kosten sollten beim rechnungsstellenden Netzbetreiber reklamiert werden, da auch diese Dialereinwahlen ungesetzlich sind und eine nicht vorhandene Zahlungspflicht abgeleitet werden kann.

Als zusätzlichen Schutz vor Dialern gibt es im Elektronik-Fachhandel einen sog. "Dialer-Blocker", der zwischen Computer und TAE-Anschlussdose installiert wird. In dieses Gerät können bis zu 12 Rufnummern als Positivliste eingegeben werden. Sobald eine Rufnummer nicht mit den gespeicherten Nummern übereinstimmt, wird der Anwahlversuch sofort unterbunden.

 
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