Antivirensoftware

Antivirenprogramme schützen (mit Ausnahmen) nur vor bekannten Viren. Daher ist es bei der Benutzung eines solchen Programms wichtig, regelmäßig die von den Herstellern bereitgestellten aktualisierten Virensignaturen einzuspielen. Viren der nächsten Generation (Tarnkappenviren) können von Antivirensoftware fast nicht mehr erkannt werden.

Mit Hilfe dieser Programme werden Festplatte und Arbeitsspeicher nach schädlichen Programmen durchsucht. Antivirenprogramme bieten meist zwei Betriebsmodi: einen manuellen, bei dem das Antivirenprogramm erst auf Aufforderung des Benutzers alle Dateien einmalig überprüft (on demand) und einen automatischen, bei dem alle Schreib- und Lesezugriffe auf die Festplatte (teilweise auch auf den Arbeitsspeicher) und damit auch E-Mail-Anhänge und sonstige Downloads überprüft werden (on access). Es gibt Antivirenprogramme, die mehrere (für das Scannen nach Viren verantwortliche) „Engines“ nutzen. Wenn diese unabhängig voneinander suchen, steigt die Erkennungswahrscheinlichkeit.

Antivirenprogramme bieten nie vollständigen Schutz, da die Erkennungsrate selbst bei bekannten Viren nicht bei 100% liegt. Unbekannte Viren können von den meisten dieser Programme anhand ihres Verhaltens entdeckt werden („Heuristik“); diese Funktionen arbeiten jedoch sehr unzuverlässig. Auch entdecken Antivirenprogramme Viren oft erst nach der Infektion und können das Virus unter Umständen nicht im normalen Betrieb entfernen.

Besteht der berechtigte Verdacht einer Infektion, sollten nacheinander mehrere On-Demand-Programme eingesetzt werden. Dabei ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass die Programme unterschiedliche „Engines“ nutzen, damit die Erkennungsrate steigt. Es gibt Antivirenprogramme verschiedener Hersteller, welche die gleichen Scan-Methoden anwenden, also im Grunde eine ähnlich hohe Erkennungswahrscheinlichkeit haben und damit auch ein ähnliches Risiko, bestimmte Viren zu übersehen. Verschiedene On-Access-Antivirenprogramme („Wächter“, „Guard“, „Shield“, etc.) sollten nie gleichzeitig installiert werden, weil das zu Fehlfunktionen des PC führen kann: Da viele dieser On-Access-Scanner bereits beim Hochfahren des Betriebssystems nach Bootsektorviren suchen, werden sie quasi gleichzeitig gestartet und versuchen einen alleinigen und ersten Zugriff auf jede zu lesende Datei zu erlangen, was naturgemäß unmöglich ist und daher zu schweren Systemstörungen führen kann bzw. muss.

Werden mehrere On-Demand-Scanner installiert und – auch unabhängig, also nicht gleichzeitig – gestartet und ausgeführt, sind falsche Virenfunde häufig, bei denen das eine Programm die Virensignaturen des anderen auf der Festplatte oder im Arbeitsspeicher als Virus erkennt bzw. schon gesicherte Virendateien im so genannten „Quarantäne-Ordner“ des anderen Programms findet. Auch ein On-Access-Scanner kann deshalb bei einem zusätzlich gestarteten On-Demand-Scanvorgang eines anderen Virensuchprogramms im Konkurrenzprodukt also fälschlich eine oder mehrer Viren finden.

Grundsätzlich sollte gelegentlich, aber regelmäßig der gesamte PC on demand auf Viren untersucht werden, da – mit Hilfe neuer Virensignaturen – alte, früher nicht erkannte Virendateien entdeckt werden können und darüber hinaus auch die „Wächtermodule“ ein und desselben Herstellers manchmal anders suchen und erkennen als der zugehörige On-Demand-Scanner.

 
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